Es gibt kaum etwas, was dem Körper so gut tut wie eine richtige, nach
allen Regeln der Kunst durchgeführte Fastenkur. Und was dazu kommt:
Fasten ist nicht nur für die Physis eine echte Labsaal; nein, auch der
Geist profitiert in hohem Maße und wird sich nach Beendigung des Fastens
viel frischer und ausgeruhter als vorher fühlen.
Eine nicht so bekannte, aber dennoch sehr wirksame und gesunde Art
des Fastens ist das Molkefasten bzw. die Molkekur. Molke ist die
(wässrige, leicht milchige) Flüssigkeit, die als Nebenprodukt bei der
Herstellung von Käse und Quark abfällt. Sie enthält neben Kalzium,
Eisen, Natrium, Magnesium sowie Vitamin A, B und C sehr viel Protein,
das heißt Eiweiß. Letzteres gibt dem Molkefasten bzw. der Molkekur ihre
eigentliche Berechtigung. Beim Fasten wird gemeinhin neben dem
Körperfett auch sehr viel Muskelmasse abgebaut, und dies ist beim
Molkefasten bzw. der Molkekur aufgrund der hohen Eiweißaufnahme nicht
der Fall.
Wenn man sich zum Molkefasten entschließt, sollte man etwas Zeit
mitbringen, das heißt, zwei bis drei Wochen. Übergewichtige sollten eher
drei Wochen, unter Umständen auch mehr einplanen. Wie auch bei anderen
Fastenarten bietet es sich an,
das Molkefasten zusammen mit
Gleichgesinnten durchzuführen, zum Beispiel im Urlaub beim
Fastenwandern. Das hat den Vorteil, dass - sollte einem einmal der
innere Schweinehund zu schaffen machen - man ihn in einer
Gruppenatmosphäre viel leichter überwinden kann als wenn man alleine
ist. Darüber hinaus ist Fasten - wie schon gesagt - nicht nur etwas für
den Körper, sondern auch für den Geist.
Und dieser wird durchs Wandern mit der Gruppe durch eine
wunderschöne, unberührte Naturlandschaft befreit und losgelöst, so dass
man sich nach der Fastenzeit nicht nur körperlich, sondern auch geistig
rundherum frisch fühlt und das Gefühl hat, als wäre man neugeboren.
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