Eine auf ziemlich hohem wissenschaftlichen Niveau entwickelte
Fastenart ist das Eiweißfasten. Es basiert auf den Ideen und
Untersuchungen des deutschen Facharzts für innere Medizin, Lothar Wendt,
der von 1907 bis 1989 lebte. Nach Wendt ist eine zu hohe Zufuhr von
Eiweiß einer der Hauptgründe für eine ganze Reihe von Krankheiten, zum
Beispiel Diabetes, Rheuma und diverse Gefäßleiden.
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Beim Eiweißfasten wird völlig auf den Verzehr von tierischem Eiweiß
verzichtet, das heißt, Fleisch, Fisch, Eier sowie Milchprodukte dürfen
nicht konsumiert werden. Um darüber hinaus den Fettanteil im Körper zu
reduzieren, sollte der Fastende auf Getreideprodukte, Zucker, Nüsse, Öl
sowie auf verhältnismäßig kalorienreiche Gemüsesorten wie z. B. Bohnen
verzichten. Um die praktische Umsetzung des Eiweißfasten zu erleichtern
und es populärer zu machen, entwickelte Wendt umfangreiche
Nahrungsmittel-Tabellen und sorgte dafür, dass eine ganze Reihe von
Rezepten, die die Anforderungen an ein strenges Eiweißfasten erfüllen,
kreiert wurden. Dass diese Art des Fastens etwas auf sich hat, wird
allein schon daran deutlich, dass es sehr viele Vegetarier gibt, die -
nicht aus Diät- oder Fasten-, sondern aus ideologischen Gründen -
vollständig auf tierisches Eiweiß verzichten und sich dabei hervorragend
fühlen. Wie bei anderen Fastenvarianten auch, kann man das Eiweißfasten
hervorragend mit einem Fastenwandern Urlaub verbinden. Solch ein Urlaub
macht es möglich, dass man nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist
etwas Gutes tut und frischgestärkt und mit neuem Schwung wieder nach
Hause fährt.
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